Treffen mit Bischöfen zu Flüchtlingskrise – Politiker zufrieden

Schöntal (KNA) Sehr zufrieden haben sich Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nach ihrem Gespräch mit den deutschen Bischöfen über die Flüchtlingskrise gezeigt. Scholz bezeichnete das Treffen im Rahmen der Bischofs-Vollversammlung in Schöntal als “sehr sachlich und freundlich”. Das Flüchtlingsthema stelle eine große Verpflichtung dar, “und die Bischöfe sind hier die richtigen Gesprächspartner”, sagte Scholz der Katholischen Nachrtichten-Agentur (KNA) nach dem rund einstündigen Gespräch. Der SPD-Politiker forderte, die Zahl der Flüchtlinge in Deutschland zu verringern. Es mache aber “keinen Sinn, über Obergrenzen für Flüchtlinge zu diskutieren”, so Scholz.

Herrmann bezeichnete eine gemeinsame Kraftanstrengung von Staat, Politik und Kirchen als notwendig. Zwar habe niemand ein Recht zur Gewalt gegenüber Flüchtlingen; aber es dürfe auch nicht jeder an den rechten Rand gerückt werden, der für eine deutliche Reduzierung der Flüchtlingszahlen eintrete.

Bei dem Gespräch im Rahmen eines Studientags der Bischofskonferenz ging es laut Herrmann unter anderem um den Bau von Wohnungen. Sie müssten nicht nur für Flüchtlinge, sondern für alle gefördert werden. Daran könnten auch die Kirchen mitwirken, die in Bayern zu den größten Immobilienbesitzern gehörten. Die Bischöfe spüren nach Einschätzung des CSU-Politikers die große Verantwortung, die auch die Kirche trage. Sie wüssten zudem, dass die Zahl der Flüchtlinge deutlich reduziert werden müsse.

(KNA – qkmlr-89-00084)