Zentralratschef Mazyek geißelt Berichterstattung über Muslime

Bonn (KNA) -Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime (ZMD), Aiman Mazyek, wirft deutschen Medien vor, „oft defizitär und tendenziös“ über den Islam und Muslime zu berichten. Das sagte er in einem Interview mit dem „MiGAZIN“, einem Magazin für Migrationsthemen.

 „Die Muslime in ihrer negativen Fratze, sprich Terror, IS, al-Qaida“ würden für „Talkshows und Überschriften“ genutzt, um Aufmerksamkeit zu bekommen, so Mazyek. Als Beispiel nennt Mazyek die Einladung der vollverschleierten Nora Illi bei „Anne Will“. Der Großteil der Muslime komme hingegen nicht zu Wort.

Mazyek spricht sich in dem Interview für mehr muslimische Vertreter in den Rundfunkräten aus. „Das ist durchaus eine wichtige Position, da es über die Rundfunkräte auch Korrektive gibt“, sagte Mazyek dem „MiGAZIN“. Muslime zahlten „jährlich zig Millionen an Gebühren an die Anstalten“, ohne mitbestimmen zu können. „Wenn wir wirklich etwas verändern wollen, müssen wir diese Themen anpacken“, so der ZMD-Vorsitzende.