Gabriel mahnt zu mehr Anstrengungen für humanitäre Hilfen

Berlin (KNA) Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat auf die nach wie vor schwierige Situation von Jesiden aufmerksam gemacht.

Nach einem Gespräch mit Vertretern der religiösen Minderheit erklärte Gabriel am Dienstag in Berlin, diese Bevölkerungsgruppe sei nach wie vor in Gefahr. Viele Jesiden hätten keine Möglichkeiten, in ihre Heimatländer zurückzukehren. Er rief die internationale Gemeinschaft zu mehr Anstrengungen bei der humanitären Hilfe für diese Gruppe, aber auch für die schwierige Situation im Jemen auf, wo vor allem für die Kinder eine humanitäre Katastrophe drohe.

Der Glaube der Jesiden vereint islamische, christliche und altiranische Elemente und gehört seit 1.000 Jahren zum religiösen Mosaik des Nahen Ostens. Tausende waren in den vergangenen Jahren von der Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) ermordet worden. Weltweit hat die Religionsgemeinschaft mehrere Hunderttausend Mitglieder. Auch in Westeuropa gibt es jesidische Gemeinden, in Deutschland leben derzeit bis zu 80.000 von ihnen.

(KNA – rllkr-89-00163)