Dr. Georg Bätzing, der Bischof von Limburg, wurde zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt.
Die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat somit einen Nachfolger für Kardinal Marx gefunden. Bischof Bätzing ist für sechs Jahre als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz gewählt. Der Vorsitzende sprach in seinem ersten Statement vor Medienvertretern ebenfalls über die Religionsfreiheit und Muslime in Deutschland.
Gegen Rassismus und Hetze
Befragt wurde der neue Vorsitzende nach möglichen Konsequenzen aus rassistisch motivierten Gewalttaten wie der von Hanau. Hier machte er deutlich, dass man mit allen konstruktiven Kräften gegen Rassismus und Hetze in Deutschland aufstehen und gemeinsam was tun müsse. “Ich glaube, wir haben als katholische Kirche wie auch als evangelische Kirche nie einen Zweifel aufkommen lassen, dass das vollkommen inakzeptabel ist, dass man Meinungen auf eine Weise austrägt, die das Leben von Menschen gefährden oder sogar das Leben von Menschen kosten”, sagte der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.
Dialog mit Judentum und Islam
Weiterhin betonte Bätzing, dass Hass, Hetze und Rassismus in Deutschland keine Zukunft haben darf. Mit Blick auf andere Religionen hob er den Dialog mit Judentum und Islam hervor. “Es gibt keine Zukunft der Kirche ohne das Gespräch mit dem Judentum und es muss Religionsfreiheit in unserem Land herrschen”, unterstrich Bätzing. Das “gilt für alle Religionen, insbesondere auch für muslimische Gläubige, die sich in unserem Land integrieren, die auf dem Boden des Grundgesetzes stehen.”
Religionsunterricht und Seelsorge
Eine weitere Anmerkung gab es auch bezüglich des Religionsunterrichtes, Gebet sowie Seelsorge. Man müsse helfen, sich in Strukturen hineinzufinden, “damit Fragen wie Religionsunterricht, wie Gebet, wie ethische Stellungnahmen, wie Seelsorge in einem Verständnis das wir als Christen zunächst einmal haben, auch für Muslime immer breiter möglich wird.”