Bonn (KNA) Die UNO-Flüchtlingshilfe sieht den Klimawandel als Fluchtursache und fordert wirksame Gegenmaßnahmen.
Durch Klimaveränderungen und Umweltzerstörung nähmen weltweite Fluchtbewegungen weiter zu, teilte die UNO-Flüchtlingshilfe am Mittwoch in Bonn mit. “In Somalia leiden die Menschen nicht nur aufgrund bewaffneter Konflikte; Dürren belasten die Menschen zusätzlich und verschärfen die Lage vor Ort”, sagte der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer. Dort habe es aufgrund klimatischer Veränderungen “deutlich weniger Niederschläge während der Regenzeiten” gegeben.
In den vergangenen 20 Jahren sei es weltweit zu doppelt so vielen Naturkatastrophen gekommen wie zuvor, so Ruhenstroth-Bauer. “Fast jedes Mal müssen die Menschen aus ihren Häusern fliehen, manchmal über Landesgrenzen hinweg.” So müssten infolge der Wirbelstürme “Kenneth” und “Idai” rund 13.000 Binnenflüchtlinge im Flüchtlingslager Tongogara in Simbabwe leben. “Es ist dringend notwendig, die Widerstandsfähigkeit der Natur zu verstärken und die vom Klimawandel betroffenen Menschen zu schützen” betonte Ruhenstroth-Bauer.
Den Angaben zufolge haben wetterbedingte Katastrophen wie Stürme, Wirbelstürme, Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände und Erdrutsche 2018 rund 16,1 Millionen Menschen vertrieben.
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