Vatikanstadt (KNA) Papst Franziskus hat die Vertreibung der Rohingya in Myanmar verurteilt. Die muslimische Minderheit werde vertrieben, getötet und gefoltert, weil sie an ihren Traditionen und ihrem Glauben festhalte, sagte er am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan. Die Rohingya, die er als “Brüder und Schwestern” sowie als “gute, friedliche Menschen” bezeichnete, litten seit Jahren, so der Papst. Er rief zum Gebet für sie und für alle Flüchtlinge auf. Die muslimischen Rohingya sind im mehrheitlich buddhistischen Myanmar seit Jahrzehnten Opfer von Unterdrückung und Diskriminierung. Die Situation hat sich in den vergangenen Monaten durch eine Offensive der Armee gegen die Rohingya im Norden des Teilstaates Rakhine weiter verschärft. Mehr als 60.000 Angehörige der Minderheit sind bereits vor der Gewalt ins benachbarte Bangladesch geflohen. Die Vereinten Nationen und internationale Menschenrechtsorganisationen werfen den Verantwortlichen Völkermord vor.
(KNA – rkmks-89-00055)