Der dialogorientierte Schwerpunkt der Professur für das Alevitentum an der Universität Hamburg öffnet die Türen für neue Gespräche. Eine Religionsgemeinschaft, deren Mitglieder bis Ende der 1980er Jahre mit einem Schweigegebot sozialisiert wurden und ihren Glauben im Verborgenen lebten, steht heute vor der herausfordernden Aufgabe des institutionalisierten Dialogs in Forschung, Lehre und Öffentlichkeitsarbeit.
Im Rahmen des Symposiums stehen Gespräche mit Wissenschaft und Christentum im Vordergrund. Hierfür werden zu Beginn die aktuellen Identitätsdiskurse und gegenwartsbezogenen Entwicklungen diskutiert. Des Weiteren wird der Frage nachgegangen, welche formalen und inhaltlichen Fragen bei der Etablierung einer „Alevitischen Theologie“ langfristig von Bedeutung sind. Außerdem wird die aktuelle Bildungsaufgabe der Alevitischen Gemeinde in Deutschland e.V. thematisiert und auf die Bedeutung des interreligiösen Dialogs für diese eingegangen. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion mit alevitischer und christlicher Beteiligung.