London/Berlin (KNA) Nach dem Selbstmordattentat im nordenglischen Manchester herrschen Trauer und Entsetzen.
Die katholische Bischofskonferenz von England und Wales twitterte am Dienstagmorgen, ihre Gedanken seien bei jenen, die bei der “entsetzlichen Attacke” getötet und verletzt wurden. “Wir beten für die Familien, Freunde und alle Betroffenen.” Der Bischofskonferenz-Vorsitzende Kardinal Vincent Nichols wandte sich in einem Brief an Ortsbischof John Arnold von der Diözese Salford. “Möge Gott die Herzen aller, die Böses tun, wenden und ihnen erlauben, seinen wahren Willen für die Menschheit zu verstehen”, so der Erzbischof von Westminster.
Bischof Arnold mahnte auf Twitter zu Zusammenhalt, “um den Opfern und ihren Familien zu helfen und um die Solidarität in der Gesellschaft zu stärken”. An vielen Orten, unter anderem in der anglikanischen Kathedrale von Manchester, kamen Menschen zu Trauer und Gebet zusammen.
Am späten Montagabend waren bei einer Explosion am Rande eines Popkonzerts von US-Sängerin Ariana Grande laut Polizeiangaben 22 Menschen, darunter mehrere Kinder und Jugendliche, ums Leben gekommen; 59 weitere wurden verletzt. Die Polizei sprach von einem Terroranschlag und von einem Einzeltäter. Dieser habe bei der Tat selbst den Tod gefunden. Der Primas der anglikanischen Kirche von England, Justin Welby, rief via Twitter zum Gebet für die Opfer und Hinterbliebenen auf. Manchester werde sich durch das “teuflische Böse” nicht bezwingen lassen.
Der britische Islamrat als größter Dachverband der Muslime in Großbritannien sprach von einer entsetzlichen Tat. “Möge die Täter die volle Härte des Gesetzes sowohl in diesem wie auch im jenseitigen Leben treffen”, so Generalsekretär Harun Khan. Politiker in aller Welt verurteilten den Anschlag als feige und abscheulich. Bundespräsident FrankWalter Steinmeier zeigte sich erschüttert: “Wir sind dem britischen Volk in diesem tragischen Moment besonders verbunden.”
Ähnlich äußerte sich der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert. Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) erklärte: “Jetzt wird es darauf ankommen, dass die Hintergründe rasch aufgeklärt werden.” Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) sagte: “Unschuldige Kinder und Jugendliche heimtückisch in den Tod zu bomben, ist so niederträchtig, dass einem dafür die Worte fehlen.” Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm richtete den Blick auf den evangelischen Kirchentag, der am morgigen Mittwoch startet: “Von Berlin und Wittenberg aus werden wir in den kommenden Tagen in unseren Gedanken und Gebeten mit den Menschen in Manchester verbunden sein.”
(KNA – rkpmn-89-00086)