Zeitung: Mehrheit lehnt Familiennachzug von Flüchtlingen ab

Berlin (KNA) Ein Großteil der Deutschen sieht das Thema Familiennachzug kritisch.

Das geht aus einer aktuellen INSA-Umfrage im Auftrag der “Bild-Zeitung” hervor, aus der diese am Mittwoch zitiert. Demnach lehnen 58,3 Prozent der Befragten den gesetzlich vorgesehenen Familiennachzug ab; 41,7 Prozent stimmen ihm zu. Die Umfrage zeige, dass deutlich mehr Frauen (62,1 Prozent) als Männer (54,5 Prozent), deutlich mehr Ostdeutsche (66,8) als Westdeutsche (56,5) und deutlich mehr Befragte mittleren Alters von 40 bis 49 Jahren (69,2) als Befragte zwischen 18 und 29 Jahren (49,1) den Familiennachzug ablehnen.

Besonders auffällig sind den Angaben zufolge die Unterschiede bei der Haltung zum Thema Familiennachzug, wenn die Befragten ihre Parteizugehörigkeit angeben. Die Wähler der AfD (95,8) und der FDP (66,8) lehnen den Familiennachzug sehr viel stärker ab, als die Wähler von Union (54,3), Linke (52,2) und SPD (42,7) – besonders aber als die Anhänger der Grünen (18,2). Die Zahl der von Deutschland erteilten “Visa zur Familienzusammenführung” steigt laut dem Bericht. Von Januar 2015 bis Ende Juni 2017 seien weltweit rund 230.000 Anträge auf Familiennachzug über das Visumverfahren bewilligt worden.

(KNA – rksnk-89-00004)