Jerusalem/Bonn (KNA) Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) will den Austausch mit
Juden und Muslimen enger miteinander verzahnen. Das kündigte die Leiterin des ZdKGesprächskreises
“Juden und Christen”, Dagmar Mensink, am Donnerstag im Gespräch mit der Katholischen
Nachrichten-Agentur (KNA) an. Nicht zuletzt die angespannte Lage im Nahen Osten zeige,
dass der interreligiöse Dialog immer wichtiger werde, so Mensink zum Abschluss einer Reise von
ZdK-Vertretern nach Israel.
Die katholische Theologin, bis zum Frühjahr beim Parteivorstand der SPD für Religion und
Kirchenfragen zuständig, leitet zusammen mit Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des
Terrors in Berlin, seit Juli den ZdK-Gesprächskreis. Zuvor hatte dieses Amt seit 1974 der emeritierte
Augsburger Pastoraltheologe Hanspeter Heinz inne. In dem Gesprächskreis nehmen Juden und
Katholiken zu grundlegenden und aktuellen theologischen Themen gemeinsam Stellung.
Man werde die “erfolgreiche Arbeit” von Heinz fortsetzen, so Mensink. Als Beispiel nannte sie die
Frage, “wie die Erinnerung an die Schoah in einer veränderten, pluralen Gesellschaft aussehen
kann”. Auch theologische Themen stünden zur Debatte: “Es ist zum Beispiel überhaupt noch nicht
ausgemacht, was die neuere exegetische Forschung zur Entwicklung des Christentums aus dem
Judentum für das Verständnis des Verhältnisses zueinander bedeutet.”
(KNA – qllkn-89-00182)