Die Zahl der Asylanträge von Türken in Deutschland ist 2016 deutlich gestiegen. Von Januar bis November haben 5.166 türkische Staatsangehörige, drei Viertel Kurden, in der Bundesrepublik Asyl beantragt, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht. Während von Januar bis März pro Monat zwischen 120 und 220 Asylanträge gestellt wurden, waren es in der Zeit von September bis November monatlich zwischen 600 und 700. Auch bei den Registrierungen im Ersterfassungssystem Easy stieg die Zahl der Türken. Insgesamt wurden 4.187 türkische Ersteinreisende gezählt, davon etwa 1.130 im Oktober und November. Die Anerkennungsquote als Flüchtling, Asylberechtigter oder Geduldeter ist indes bei Türken gering. Bis Ende November hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 1.482 Anträge von türkischen Staatsangehörigen bearbeitet. Davon waren 1.223 Anträge von Kurden. Die Zahl der positiven Entscheidungen lag bei 7,6 Prozent. Ein gutes Drittel der Anträge wurde abgelehnt, weitere 838 Anträge wurden anderweitig erledigt, etwa durch Einstellung des Verfahrens, oder sie wurden im Rahmen der Dublin-Verordnung an ein anderes EU-Land übergeben. (KNA – rklko-89-00050)