Hamburg (KNA) Der Vorsitzende der Ditib Nord, Sedat Simsek, hat die Entlassung von in Deutschland wirkenden Imamen gefordert, die politische Gegner des türkischen Staaschefs Recep Tayyip Erdogan ausspioniert haben. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, müsse dies Konsequenzen für die Geistlichen haben, sagte er in der Radiosendung “Freitagsforum” auf NDR Kultur am Freitag in Hamburg. “Wir leben in einem Land mit Stasi-Vergangenheit, und da kann man nicht so einen Blödsinn machen.” Im Mittelpunkt der Vorwürfe stehen drei islamische Geistliche aus Nordrhein-Westfalen. Sie sollen der türkischen Religionsbehörde Dyanet die Namen potenzieller Anhänger des Predigers Fethullah Gülen geliefert haben. Solche Vorfälle seien Amtsmissbrauch, so der Vorsitzende der Türkisch Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) Nord weiter. Er selbst könne einem solchen Imam nie vertrauen. “Nachher bin ich der Nächste, der bespitzelt wird”, so Simsek. (KNA – rklmr-89-00059)