Berlin (KNA) Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Anschlag auf die Moschee in Quebec als “verachtenswerte Tat” bezeichnet. Die Kanzlerin habe “mit Erschütterung” von dem “mörderischen Angriff auf Gläubige” erfahren, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Sie bekunde allen Betroffenen ihr tiefes Mitgefühl, Deutschland stehe an der Seite der Trauernden in Quebec. Wenn die Mörder es darauf angelegt hätten, Menschen unterschiedlichen Glaubens gegeneinander aufzubringen, “so wird ihnen das nicht gelingen”. Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) verurteilte das “grausame Attentat auf betende Muslime” auf das Schärfste. “Der Angriff zielt ins Herz einer Nation, die für religiöse Toleranz und Vielfalt bekannt ist”, sagte er. “Wir stehen in dieser schweren Stunde Seite an Seite mit unseren kanadischen Freunden und Partnern. Unsere Gedanken sind mit den Angehörigen und Familien der Opfer. Den Verletzten wünsche ich baldige Genesung”, so Gabriel. Das entschlossene Vorgehen gegen die Täter dürfe aber nicht auf Kosten einer offenen und freien Gesellschaft geschehen. Der Jüdische Weltkongress (WJC) äußerte sich “empört” über den “brutalen Angriff” auf muslimische Gläubige. WJC-Präsident Ronald S. Lauder sagte: “Unsere Gedanken und Gebete sind mit der islamischen Gemeinschaft und mit dem kanadischen Volk.” Lauder betonte: “Wir müssen einander verteidigen und wir müssen uns umeinander kümmern: eine Religionsgemeinschaft um die andere und ein Land um das andere”, sagte Lauder.
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