Vatikanstadt (KNA) Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte “bevorzugte Behandlung” von christlichen Flüchtlingen bei der Einreise ist nach Einschätzung des chaldäischen Patriarchen Louis Raphael I. Sako eine “Falle für Christen” aus Nahost. Eine solche Politik liefere Argumente für Propaganda, die Verbreitung von Vorurteilen und verursache Spannungen zwischen Christen und Muslimen, zitiert der vatikanische Pressedienst Fides das Oberhaupt der größten christlichen Gemeinde im Irak. “Jede Aufnahmepolitik, die Verfolgte und Notleidende auf religiöser Basis unterscheidet, schadet am Ende den orientalischen Christen”, so Sako. Die Christen würden dann als “Fremdkörper” wahrgenommen, die von westlichen Mächten unterstützt und beschützt werden. Schutzsuchende Notleidende sollten nicht nach religiösen Kriterien unterschieden werden, betonte der Patriarch. Papst Franziskus zeige, wie es gehe, wenn er in Rom sowohl muslimische als auch christliche Flüchtlinge aufnehme, ohne Unterschiede zu machen.
(KNA – rklnl-89-00062)