Berlin (KNA) Der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden haben sich mit dem Zentralrat der Muslime über Erfahrungen in der Integrationsarbeit ausgetauscht. “In den jüdischen Gemeinden haben wir seit der Zuwanderung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion, also seit mittlerweile 27 Jahren, intensive Erfahrungen mit Integration gemacht. Auch in muslimischen Moscheegemeinden ist das Thema nicht neu, stellt sich aber seit 2015 in einer neuen Dimension”, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, nach Abschluss der Gespräche am Dienstag. Themen waren demnach unter anderem die rechtliche Situation der Flüchtlinge, sowie soziologische und erziehungswissenschaftliche Perspektive der Integration. Hinzugezogen wurde demnach auch die Expertise von zwei Traumaexperten der israelischen Hilfsorganisation IsraAID, die mit der Zentralwohlfahrtsstelle zusammenarbeiten. “Muslime und Juden sind Minderheiten in Deutschland, die die Unterstützung und den Rückhalt der Mehrheitsgesellschaft brauchen. Angesichts des steigenden Antisemitismus und der zunehmenden Islam-Feindlichkeit ist dies nötiger denn je”, fügte Schuster hinzu.
(KNA – rknkr-89-00141)