Hamburg (KNA) Imame in deutschen Moscheen predigen nach Erkenntnissen des ARD-Journalisten Constantin Schreiber gegen eine Integration der Muslime. Eine permanente Warnung vor dem Leben in Deutschland ziehe sich wie ein roter Faden durch ihre geistlichen Freitagsvorträge, sagte der Autor der neuen TV-Reihe “Der Moscheereport” auf tagesschau24 im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Hamburg. Den Grundtenor bildeten Aussagen wie: Nicht das Jobcenter gibt Arbeit, sondern Allah gibt Arbeit. Oder: Du kannst nicht Demokrat und ein guter Schiit sein. Schockiert haben Schreiber Aussagen mit radikalem Charakter. So werde teils offen über Jesiden gehetzt. Diese würden als Symbol des Bösen dargestellt. Allerdings habe er, in den von ihm besuchten Moscheen, keine Aufrufe zur Gewalt erlebt. Er sei überrascht über die Offenheit gewesen, mit der er und das Kamerateam aufgenommen wurden, sagte Schreiber. Viele Imame seien vielleicht überrumpelt gewesen, “dass da ein Journalist kommt, sich in die Moschee setzt, zuhört und anschließend darüber reden will”. Gewundert habe ihn auch, wie nah die Gläubigen die Kamera während der Gottesdienste an sich herangelassen hätten, ohne dass sich jemand beschwert habe. Für die neue Senderreihe “Der Moscheereport” hat der 39-Jährige, der perfekt Arabisch spricht, Moscheen in Deutschland besucht. Er übersetzt die Freitagspredigten der Imame, spricht mit ihnen über ihre Aussagen und diskutiert anschließend im Studio mit Islamwissenschaftlern darüber. Die Sendereihe startet am Montag (27. März) um 21.15 Uhr auf tagesschau24. Im Mittelpunkt der ersten Folge steht die Al-Nour-Moschee im Hamburger Stadtteil Sankt Georg. Die beiden weiteren Ausgaben laufen am 24. April und 22. März, ebenfalls um 21.15 Uhr.
(KNA – rknmo-89-00101)