Bern (KNA) Noemie Menant (28), französische Filmschauspielerin, sieht die Belastung von Frauen in der Gesellschaft kritisch. “Die Frauen stehen unter großem Druck: Sie arbeiten und kümmern sich gleichzeitig um die Kinder”, sagte Menant am Dienstag dem Internetportal kath.ch. Dies sei “nicht zufriedenstellend gelöst” und könne zu einer “Gegenbewegung” führen, da eine klare Ordnung vielen Menschen einfacher erscheine. Menant ist zurzeit im Kinofilm “Der Himmel wird warten” zu sehen. Sie spielt die Schülerin Sonia, die wegen der Verwicklung in terroristische Attentatspläne verhaftet wird. Vor den Dreharbeiten habe sie den Islam nicht gekannt, sagte die Darstellerin weiter. “Was man am Fernseher sieht und hört, führt vielfach zu einer Konfusion.” So habe die Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) “überhaupt nichts mit Religion zu tun. Der Islam wird für die Propaganda und die Rekrutierung instrumentalisiert.” Es verletze Muslime, wenn terroristische Akte mit ihrer Religion vermischt würden, so die Katholikin. “An der Basis sind christliche und islamische Ansichten vergleichbar. Sie beziehen sich auf Werte wie Frieden und Toleranz.” Den jungen Menschen, die der IS in Europa rekrutiere, fehlten oft “Antworten nach dem Sinn des Lebens und des Todes”, fügte Menant hinzu. “Die Welt bewegt sich zudem in großer Geschwindigkeit: es handelt sich um ein ständiges ‘Zapping’, mit der Jagd nach Anerkennung und Reichtum.” Viele Teenager fragten sich, wozu das gut sei. Wer “nach Gott und einem reinen Leben” suche, stehe indes “in vollständigem Gegensatz zu unserer modernen Gesellschaft”.
(KNA – rknms-89-00136)