Rom (KNA) Italiens Innenminister Marco Minniti ist am Freitag in Rom mit jungen Muslimen, Christen und Juden zusammengetroffen.
Sie nahmen an einem Kongress unter dem Titel “Vom Islam in Italien zu einem italienischen Islam” teil. Minniti nannte die Delegierten aus allen Regionen des Landes nach Ministeriumsangaben “Pioniere einer neuen Humanität”.
Man dürfe nicht zulassen, dass “die Vergangenheit die Zukunft tötet”, so der Linksdemokrat. Die Konferenz stand im Rahmen eines “Nationalpakts für einen italienischen Islam”, den Regierung und führende Islamverbände des Landes Anfang Februar geschlossen hatten. Der Pakt sieht unter anderem einen engeren Austausch zwischen islamischen Organisationen und staatlichen Einrichtungen, Kampf gegen radikale Haltungen, das Eintreten für demokratische Grundwerte und mehr Transparenz vor.
So sollen Kurse für Imame geschaffen, Namen und Anschriften der Geistlichen veröffentlicht, Predigten auf Italienisch gehalten und islamische Kultur- und Gebetsstätten auch für Nichtmuslime geöffnet werden. Zudem sichern die islamischen Partner zu, die Finanzierung ihrer Einrichtung offenzulegen. Die unterzeichnenden Verbände repräsentieren rund 70 Prozent der in Italien lebenden Muslime. Minniti sagte bei dem Treffen mit den Konferenzteilnehmern, der Pakt solle sowohl die Befolgung der Grundprinzipien der Verfassung sicherstellen wie auch den Dialog mit anderen Religionen fördern. In Italien leben unter rund 60 Millionen Einwohnern nach Regierungsangaben 1,6 Millionen Muslime. Rund die Hälfte von ihnen stammt aus Marokko und Albanien
(KNA – rkpkp-89-00148)