Abuja (KNA) Im nordnigerianischen Bundesstaat Borno bleiben Camps für Binnenflüchtlinge vorerst geöffnet.
Das berichtet die Onlinezeitung “Premium Times” am Mittwoch unter Berufung auf den Gouverneur Kashim Shettima. Ursprünglich wollte er alle Unterkünfte bis Ende Mai und somit dem Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan schließen lassen. Grund für die Entscheidung seien anhaltende Angriffe der Terrorgruppe Boko Haram. Besonders gefährdet sei die Gegend rund um den Sambisa-Wald.
Das riesige Waldgebiet war offiziell bereits Ende des vergangenen Jahres zurückerobert worden. Jetzt heißt es jedoch, dass die Sicherheit für die Rückkehrer nicht gewährleistet werden könne. Bei Terrorangriffen im Nordosten Nigerias sind seit 2009 mindestens 20.000 Menschen ums Leben gekommen. Bis heute gibt es laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mindestens 1,8 Millionen Binnenflüchtlinge im Land. Die Mehrheit lebt jedoch nicht in Camps, sondern in sogenannten Gast-Kommunen.
(KNA – rkplr-89-00145)