Duisburg (KNA) Eine neue Studie der Universität Duisburg-Essen befasst sich mit dem Thema Islamfeindlichkeit unter Jugendlichen.
Geleitet wird die Untersuchung von der Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor und der Ungleichheitsforscherin Nicolle Pfaff, wie die Hochschule am Freitag in Duisburg mitteilte. Wissenschaftlicher Kooperationspartner ist der Bielefelder Sozialpsychologe Andreas Zick. “Der Islam wird in weiten Teilen unserer Gesellschaft abgelehnt. Dies reicht sogar weit über die aggressive Polemik bestimmter politischer Gruppierungen hinaus”, so Pfaff. In der Befragung unter 16- bis 18-jährigen Jugendlichen gehe es darum, die Gründe dafür zu beschreiben.
Mithilfe der Ergebnisse würden präventive Maßnahmen für den Schulalltag und die Lehrerbildung entwickelt. Die Stiftung Mercator unterstützt das auf zwei Jahre angelegte Projekt mit 272.000 Euro. Ihr sei wichtig, dass dieses bisher wenig erforschte Problem thematisiert wird. “Angesichts der stark polarisierenden gesellschaftlichen Stimmung sind neue Ansatzpunkte notwendig, um das Integrationsklima und den Zusammenhalt im Land grundlegend und langfristig positiv zu wenden”, so die Stiftung.
(KNA – rkplt-89-00107)