(Radio Vatikan) Das harte Vorgehen der neuen US-Regierung gegenüber Migranten löst bei den Bischöfen des Landes Kritik aus, berichtet Radio Vatikan.
Sie sind empört darüber, dass die Behörden seit März dieses Jahres vierzig Prozent mehr Migranten im Vergleich zum gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres gefangengenommen haben.
Nach offiziellen Zahlen sind zwischen dem 22. Januar und dem 29. April 2017 über 41.000 Menschen von den Einwanderungsbehörden festgenommen worden, im selben Zeitraum 2016 waren es knapp 29.000 gewesen. Trump hatte im März ein Dekret erlassen, das die striktere Umsetzung der Einwanderungsgesetze vorsieht. Neue Regeln des US-Heimatschutzministeriums schreiben seitdem schnellere Abschiebungen, den Bau neuer Abschiebelager und die Durchsetzung der nationalen Einwanderungsgesetze durch lokale Behörden vor.
Der Bischof von Austin in Texas, Joe Vasquez, nennt Letzteres einen „Bruch“ der Beziehungen zwischen örtlicher Polizei und den Migranten-Gemeinschaften. Eine angstfreie Kooperation sei jetzt kaum oder gar nicht mehr möglich.
Die Bischöfe der USA haben bereits Ende Januar das juristisch und politisch höchst umstrittene Einreiseverbot von Trump für Staatsbürger einiger mehrheitlich muslimischer Länder scharf verurteilt.
(cna/rv 22.05.2017 fr)