Dhaka (KNA) Der Kardinal von Dhaka, Patrick D’Rozario, hat die Berufung der ersten Katholikin auf einen hochrangigen Regierungsposten in Bangladesch begrüßt.
Nomita Halder war zuvor zur Staatssekretärin im Ministerium für Arbeitsmigration berufen worden. “Die Ernennung von Nomita Halder ist ein Grund zur Freude und eine Ehre für die Christen von Bangladesch. Sie hat der Kirche in Zeiten der Not sehr geholfen. Hoffentlich wird ihr neues Amt das Ausmaß ihrer Unterstützung der Gemeinschaft noch erweitern”, sagte D’Rozario am Mittwoch dem asiatischen katholischen Pressedienst Ucanews. Seit 2014 war Halder die persönliche Sekretärin von Premierministerin Sheikh Hasina.
Das Ministerium für “Expatriate Welfare and Overseas Employment” ist eine der wichtigsten Behörden von Bangladesch. Arbeitsmigranten sind nach der Landwirtschaft und der Textilindustrie die dritte Säule der Volkswirtschaft des mehrheitlich islamischen Bangladesch. 2015 überwiesen Migranten rund 15 Milliarden US-Dollar in die Heimat. Das entsprach dem 13-fachen der ausländischen Investitionen. Bangladeschi arbeiten weltweit in 160 Ländern. 90 Prozent der 160 Millionen Einwohner des 1971 von Pakistan unabhängig gewordenen Bangladesch sind Muslime. 8 Prozent bekennen sich zum Hinduismus; der Rest sind Buddhisten und Christen. Die Mehrheit der rund 600.000 Christen gehört der römisch-katholischen Kirche an.
(KNA – rkrmq-89-00087)