Stuttgart (KNA) Das 2015 gestartete Hilfsprogramm für jesidische Frauen und Kinder wird als international geachteter humanitärer Erfolg gewertet.
Von den rund 1.000 aus Irak, Syrien, Iran und der Türkei stammenden Frauen hätten einige eine Ausbildung begonnen, andere litten noch stark unter den Gräueln, sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag vor Journalisten in Stuttgart. Laut Kretschmann verläuft das Projekt insgesamt erfolgreich. Von den veranschlagten 95 Millionen Euro sei bislang weniger als die Hälfte ausgegeben worden. Das Kabinett beschloss jetzt, die Aufenthaltsgenehmigung der Frauen und Kinder um weitere zwei Jahre zu verlängern.
Es sei damit zu rechnen, dass die meisten bleiben wollten. Zwei Frauen seien zurückgekehrt. Nach der Ermordung, Vertreibung und Versklavung von Tausenden Jesiden durch die Terrormiliz “Islamischer Staat” hatte Baden-Württemberg 2015 ein Sonderhilfsprogramm für Frauen und Kinder der religiösen Minderheit gestartet. Sie erhalten streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit therapeutische Betreuung.
(KNA – rlkmo-89-00127)