Die Akzeptanz der göttlichen Offenbarungsschriften an Juden und Christen gehört zu den sechs islamischen Glaubensprinzipien: Gott habe vor der Offenbarung des Koran die Tora an Mose, den Psalter an David und das Evangelium an Jesus gesandt. Doch zugleich wird der Leser im Koran mit der Behauptung konfrontiert, Juden und Christen seien der ursprünglichen Offenbarung in ihren eigenen Schriften nicht treu geblieben. Dieser Vorwurf der Verfälschung wurde über die Jahrhunderte hinweg immer wieder in Kommentaren, apologetischer Literatur und anderen Gattungen reproduziert und auf verschiedene Weise interpretiert.
In diesem Band wird der Vorwurf der Textverfälschung aus der Perspektive der islamischen Theologie, der Religionswissenschaft und der christlichen Theologie erörtert. Was genau wird den Juden und Christen vorgeworfen und welche Positionen wurden innerhalb der muslimischen Tradition bezogen? Wie gehen moderne muslimische Exegeten mit den Aussagen des Koran zu dieser Frage um? Was lässt sich aus christlicher Perspektive gegen den Vorwurf der Verfälschung sagen?
Die CIBEDO-Schriftenreihe setzt sich zum Ziel, zentrale und aktuelle Fragestellungen des christlich-islamischen Dialogs zu beleuchten und für ein breiteres Publikum verständlich und überschaubar darzustellen.
Timo Güzelmansur (Hg.)
Das koranische Motiv der Schriftfälschung (taḥrīf) durch Juden und Christen
Islamische Deutungen und christliche Reaktionen
Reihe: CIBEDO-Schriftenreihe, Band 3
ca. 200 Seiten, Einband – flex. (Paperback)
ISBN 978-3-7917-2576-5
€ 22,– (D) / € 22,70 (A) / sFr 31,50
www.verlag-pustet.de/publikationen/theologie/wissenschaftliche-reihen/cibedo-schriftenreihe.html
Lesen Sie hier zwei Rezensionen zum Werk:
Rezension von Andreas Renz
aus: CIBEDO-Beiträge, Heft 2, Jahrgang 2015, S. 87-88.
Rezension von Josef Dreher
aus: Religionen unterwegs, 20. Jg. Nr 4 Dezember 2014, S. 32-34.