Berlin (KNA) Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) und Vertreter muslimischer Verbände und Migrantenorganisationen wollen ihren Austausch stärker in die Öffentlichkeit tragen. Nach einem gemeinsamen Treffen vergangene Woche teilte das Bundesinnenministerium am Montag mit, dass über die Treffen von Ministerium und Verbänden hinaus öffentliche Debatten in Planung seien. Anfang 2017 sei auf Einladung des Ministers ein Medienworkshop mit Chefredakteuren und Herausgebern überregionaler und regionaler Medien über die mediale Wahrnehmung muslimischer Mitbürger geplant. Bei ihrem Treffen bekräftigten die muslimischen Teilnehmer und die Vertreter des Ministeriums demnach ihr Anliegen, gemeinsam gegen Islamfeindlichkeit, wie auch Rassismus und Antisemitismus vorzugehen. “Wir brauchen die muslimischen Verbände, wenn es darum geht, jungen Muslimen Orientierung zu geben und begrüßen, dass sie sich für die Deutungshoheit über den Islam einsetzen”, sagte de Maiziere laut Mitteilung. Daher werde es noch in diesem Jahr einen Austausch zum Thema extremistischer Internetpropaganda geben, an dem alle in der Deutschen Islamkonferenz vertretenen Verbände teilnähmen. Der Sprecher des Koordinationsrates der Muslime, Erol Pürlü, bekräftigte, dass die muslimischen Religionsgemeinschaften sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst seien. Die Verbände fühlten sich darüber hinaus auch für die Integration der nach Deutschland geflüchteten Muslime aus Syrien, Irak und Afghanistan mitverantwortlich.
(KNA – qlkmo-89-00126)