Berlin (KNA) Nach Erkenntnissen der Bundesregierung haben in rund 360 Fällen Islamisten versucht, direkt mit Flüchtlingen in Asylunterkünften Kontakt aufzunehmen. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion am Montag hervorgeht, hätten Islamisten teils Geld- oder Sachspenden verteilt. Zusätzlich hätten sie Hilfe bei Behördengängen angeboten oder zu einem Moscheebesuch oder zum Koranunterricht eingeladen. Insgesamt liegen laut Regierungsantwort rund 600 Hinweise auf Aktivitäten in Deutschland lebender Islamisten mit Bezug zu Migranten vor. Ebenfalls erfasst wurden die Kontaktaufnahmen zwischen der als terroristische Vereinigung eingestuften “Arbeiterpartei Kurdistans” PKK und Flüchtlingen. Hier gab es laut Bundesregierung etwa 100 Fälle. Dabei habe es sich vorrangig um Versuche gehandelt, Flüchtlinge in Aktivitäten der PKK einzugliedern. Es seien aber auch Dolmetscherdienste von PKK-Befürwortern übernommen worden. Deutsche Linksextremisten haben sich laut Bundesregierung vor allem auf dem Höhepunkt der “Flüchtlingsdiskussion” in die Unterstützung von Flüchtlingen im In- und Ausland eingebracht. Die dezentral organisierten Aktivitäten reichten dabei den Angaben nach von der Sammlung von Sachspenden und deren Verteilung über die Organisation von “Fluchthilfekonvois” bis hin zur finanziellen Unterstützung sogenannter Transitmigranten.
(KNA – qlmlm-89-00221)