Bamberg (KNA) Aus Sicht des Bamberger katholischen Erzbischofs Ludwig Schick sollten Christen in aller Welt erst recht fröhlich Weihnachten feiern, auch wenn gleichzeitig in Aleppo und an vielen anderen Orten Menschen leiden und sterben: “Wir dürfen nicht nur Weihnachten feiern, wir müssen es!”, betonte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): “Dieses Fest erinnert daran, dass Gott Mensch geworden ist, also die ganze Armut und Friedlosigkeit des Menschen an sich herangelassen und durchlitten hat.” Auch in Aleppo werde Weihnachten gefeiert, ergänzte Schick. Der dortige maronitische Erzbischof, Joseph Tobji, habe erst kürzlich gesagt: “Wir werden auf den Trümmern feiern, um zu erleben, dass die Hoffnung nicht stirbt, dass aus dem Tod Leben hervorkommt.” Das, so Schick weiter, sei genau die Perspektive, “in der alle Christen das Weihnachtsfest auch in diesem Jahr begehen sollten”. Zugleich rief Schick dazu auf, die Menschen in Aleppo auch materiell nicht im Stich zu lassen: “Dies ist die Stunde der humanitären Hilfe. Die ganze Weltgemeinschaft muss den leidenden Menschen in Syrien zur Seite stehen.” Gerade die Kirche und ihre Hilfswerke seien weiter besonders aktiv in der Region und dabei dringend auf Spenden angewiesen.