Paris (KNA) Über Religionsfreiheit und die Bedrohung durch Terrorismus und Fundamentalismus beraten ab Montag in Paris hochrangige Vertreter der katholischen Bischofskonferenzen und der orthodoxen Kirchen in Europa. Bis Donnerstag findet in der französischen Hauptstadt das fünfte Europäische Katholisch-Orthodoxe Forum statt. Unter Leitung des Budapester Erzbischofs Kardinal Peter Erdö und des Metropoliten Gennadios vom Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel nehmen rund 30 Delegierte aus mehr als 20 Ländern teil. Das Thema der Beratungen lautet “Europa in der Angst vor fundamentalistisch-terroristischer Bedrohung und der Wert der Person und die Religionsfreiheit”. Zudem soll den Angaben zufolge über Menschenwürde, Religionsfreiheit, Intoleranz, Diskriminierung und sozialen Zusammenhalt sowie die jeweilige Rolle der Kirchen gesprochen werden, wie der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) im Vorfeld bekannt gab. Die Beratungen finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Am Donnerstag soll jedoch eine gemeinsame Abschlussbotschaft veröffentlicht werden. Für Dienstag ist ein ökumenisches Gebet in der Pariser griechisch-orthodoxen Stephans-Kathedrale, für Mittwoch eine Vesper in der katholischen Kathedrale Notre-Dame geplant. Neben Kardinal Erdö und Metropolit Gennadios, die als Co-Präsidenten des Forums fungieren, nehmen von katholischer Seite auch CCEE-Präsident Angelo Bagnasco und die Erzbischöfe Paolo Pezzi (Moskau) und Tadeusz Kondrusiewicz (Minsk) an dem Forum teil. Der orthodoxen Delegation gehören etwa der russisch-orthodoxe Metropolit Hilarion von Volokolamsk und der antiochenischorthodoxe Metropolit für Westeuropa, Ignatius, an. Das Europäisch Katholisch-Orthodoxe Forum hatte zuletzt im Juni 2014, überschattet von der ersten Phase des Ukraine-Konflikts, im weißrussischen Minsk zum Thema “Religion und kulturelle Vielfalt” getagt. Weitere Austragungsorte des Forums waren Italien, Griechenland und Portugal. Das erste Europäisch Katholisch-Orthodoxe Forum 2008 in Trient stellte die Familie in den Mittelpunkt, 2010 ging es auf Rhodos um das Staat-Kirche-Verhältnis, 2012 in Lissabon um die Wirtschaftskrise und ihre Folgen.
(KNA – rklks-89-00002)