Mailand (KNA) Eine Gemeinde katholischer Traditionalisten in Norditalien ist Opfer eines Moscheeverbots geworden. Die vom Papst getrennten Piusbrüder hatten in Seregno eine Immobilie gekauft und dort eine Kirche eingerichtet. Wie die italienische Tageszeitung “Avvenire” (Samstag) weiter berichtete, verbot jedoch ein Verwaltungsgericht die gottesdienstliche Nutzung. Grund sei ein vom lombardischen Regionalparlament 2015 verabschiedetes Verbot der Umwidmung von Gewerberäumen in Kultstätten. Im Visier der in Mailand regierenden rechten Lega Nord standen eigentlich Moscheegründungen. Der Anwalt der Traditionalisten hoffe dennoch auf einen Ausweg, hieß es. Er berufe sich auf eine Zusage der Stadt Seregno, die Räumlichkeiten liturgisch nutzen zu dürfen. Dies wird laut “Avvenire” von Bürgermeister Edoardo Mazza indessen bestritten. Ende März soll die Sache dem Bericht zufolge vor dem Staatsrat in Rom, einer Art oberstem Verwaltungsgericht, gehört werden.
(KNA – rknll-89-00019)