Berlin (KNA) Unter dem Titel “Cherchez la femme. Perücke, Burka, Ordenstracht” widmet das Jüdische Museum Berlin eine Sonderschau der Verhüllung der Frau in Judentum, Islam und Christentum. Von den antiken Ursprüngen bis zur heutigen Praxis zeige die Schau auf 400 Quadratmetern verschiedene Einstellungen zum Umgang mit der weiblichen Verhüllung von Kopf und Körper und thematisiere die Stellung der Frau zwischen Religion und Selbstbestimmung, erklärte das Museum zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag in Berlin. Der Besucher werde mit der Frage konfrontiert, wie viel sichtbare Religiosität säkulare Gesellschaften vertragen und wie Frauen diesen Ausdruck ihres Glauben mit der Teilnahme am öffentlichen Leben verbanden, so das Museum weiter. Kopf- und Körperbedeckungen stünden oft im Verdacht, Zeichen eines fehlenden Integrationswillens zu sein. 14 internationale künstlerische Arbeiten reflektierten vor diesem Hintergrund die Relevanz traditioneller Bräuche für die Gegenwart.
(KNA – rknnk-89-00062)