Vatikanstadt (KNA) Der Vatikan erhofft sich von der Ägyptenreise des Papstes eine Stärkung der Ökumene, des interreligiösen Dialogs und des Friedens.
Freundschaftliche und brüderliche Beziehungen seien die Basis jeder Ökumene und des Dialogs zwischen unterschiedlichen Religionen, sagte der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch der italienischen Tageszeitung “L’Avvenire” (Freitag).
Er wünsche sich, dass die diesen Freitag beginnende Ägyptenreise von Papst Franziskus “eine mitreißende Bekundung der Brüderlichkeit, der Freundschaft, der Nähe” werde. Die Teilnahme des Papstes an einer internationalen und interreligiösen Konferenz zum Thema Frieden wertete der Präsident des päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen als “sehr positives und starkes Zeichen für die gesamte Gesellschaft”. Die Konferenz an der Kairoer Al-Azhar Universität zeige, “dass alle Konfessionen bestätigen können, dass die Schwester der Religion der Friede ist”, so der Kurienkardinal. Papst Franziskus fliegt am Vormittag nach Ägypten. Bei seinem zweitägigen Besuch in Kairo trifft er zu Gesprächen mit Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi und dem Großscheich der Al-Azhar Universität, Ahmed Mohammed al-Tayyeb, zusammen. Vorgesehen ist auch eine Begegnung mit dem koptischen Papst Tawadros II.
An der Kairoer Al-Azhar-Universität, die als wichtigste Hochschule des sunnitischen Islam gilt, nimmt Franziskus an einer internationalen Konferenz zum Thema Frieden teil. Dazu wird auch das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, Patriarch Bartholomaios I., erwartet. Es ist das erste Mal, dass ein so prominent besetztes christlich-muslimisches Treffen stattfindet.
(KNA – rkoms-89-00016)