Islamabad (KNA) Alle sechs christlichen Kirchen in der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa dürfen wieder öffnen.
Die Gotteshäuser in der Stadt Abbottabad, wo Al-Kaida-Chef Osama bin Laden 2011 von US-Elitesoldaten getötet wurde, waren vor zwei Wochen von den Behörden offiziell aus Sicherheitsgründen geschlossen worden. Das Provinzparlament habe die Schließung jetzt wieder aufgehoben, berichtete am Montag der asiatische katholische Pressedienst Ucanews. “Allen Kirchen wurde mündlich mitgeteilt, dass sie wieder öffnen dürfen. Wir erwarten die schriftliche Bestätigung in Kürze”, sagte Pastor Christopher Shakar von der Emmanuel Pentecostal Kirche in Abbottabad gegenüber Ucanews.
Der katholische Priester Arshad Nayer kritisierte gegenüber Ucanews das Vorgehen der Provinzregierung von Khyber Pakhtunkhwa. “Anstatt für die Sicherheit der besagten Kirchen zu sorgen, fand es die Verwaltung bequemer, sie zu schließen.” Ein Bürgerrechtler, der anonym bleiben wollte, warf den Behörden des mehrheitlich islamischen Pakistan vor, im Umgang mit Minderheitsreligionen mit zweierlei Maß zu messen. Die nationale Regierung wie auch die Provinzregierungen würden es nicht wagen, unter dem Vorwand von Sicherheitsbedrohungen Moscheen zu schließen, sagte er. Khyber Pakhtunkhwa im Nordwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan ist seit vielen Jahren einer der Hauptschauplätze des militärischen Konflikts zwischen der pakistanischen Armee und bewaffneten Einheiten der Taliban.
(KNA – sklmm-89-00128)