Papst erschüttert über Geiselnahme in französischer Kirche

Vatikanstadt (KNA) Papst Franziskus hat sich erschüttert über die Geiselnahme in einer nordfranzösischen Kirche geäußert und den Angehörigen der Opfer sein Beileid bekundet. Er sei “zutiefst erschüttert darüber, dass dieser Akt der Gewalt in einer Kirche während eines Gottesdienstes stattfand, einer liturgischen Handlung, die den Frieden von Gott erbittet”, heißt es in einem Beileidstelegramm des Papstes an den Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun. Franziskus schließe sich dem Gebet der Angehörigen, der Pfarrei und des Bistums an, so das von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnete Schreiben. Zugleich bitte er Gott, dass sich in dieser neuerlichen Prüfung alle vom Gedanken der Versöhnung und der Brüderlichkeit leiten ließen. Zuvor hatte bereits Vatikansprecher Federico Lombardi die Tat verurteilt. Es handele sich um “absurde Gewalt”, die besonders betroffen mache, weil sie sich in an “einem heiligen Ort” ereignet habe, “an dem die Liebe Gottes verkündet wird”, hieß es in einer ersten Stellungnahme. Papst Franziskus sei über die “barbarische Tötung” des Geistlichen sowie die Geiselnahme der Gläubigen informiert worden. Die Erklärung endet mit den Worten: “Wir sind der Kirche in Frankreich, dem Erzbistum Rouen, der betroffenen Gemeinde und dem französischen Volk nahe.” Der Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun, der zurzeit beim Weltjugendtag in Krakau ist, kündigte an, nach Frankreich zurückzukehren. Bei der Geiselnahme im nordfranzösischen Saint-Etienne-du-Rouvray waren am Dienstagmorgen ein 84 Jahre alter Priester und die zwei Geiselnehmer getötet worden. Eine weitere Geisel ringt um ihr Leben. Medien berichteten, dass die Täter mit äußerster Brutalität vorgegangen seien. Dem Priester sei die Kehle durchschnitten worden, hieß es unter Berufung auf Polizeiangaben. Insgesamt seien fünf Gläubige in der Kirche gewesen, als die Täter sie gestürmt hätten, berichtete France TV Info. Eine Frau, die entkam und die Polizei benachrichtigte, berichtete, dass die Täter bei der Stürmung des Gotteshauses islamistische Parolen gerufen hätten. (KNA – qkrmq-89-00137)