Hamburg (KNA) SPD-Chef Sigmar Gabriel wirbt für ein hartes Durchgreifen gegen islamistische Strömungen in Deutschland. “Salafistische Moscheen müssen verboten, die Gemeinden aufgelöst und die Prediger ausgewiesen werden, und zwar so bald wie möglich”, sagte Gabriel dem “Spiegel” (Samstag). Wer zur Gewalt aufrufe, genieße nicht den Schutz der Religionsfreiheit. Der radikale Salafismus gilt als die am schnellsten wachsende extremistische Bewegung in Deutschland. Seine Anhänger sind überzeugt, dass der Islam und die Moderne sich nicht miteinander vereinbaren lassen. Gabriel betonte, er sei bei der Bekämpfung des Islamismus für “null Toleranz”. “Wenn wir den Kampf gegen den Islamismus und den Terrorismus ernst meinen, dann muss es auch ein kultureller Kampf werden”, so der SPD-Vorsitzende. Das bedeute, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken und dafür zu sorgen, “dass Stadtteile nicht verwahrlosen, Dörfer nicht verkommen und Menschen sich nicht immer mehr radikalisieren”. Die Hälfte der nach Syrien ausgereisten Anhänger der Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) seien Deutsche, oft mit deutschen Eltern. (KNA – rklkq-89-00030)