Terroristen von Armee getötet – 30 Geiseln weiter gefangen

Manila (KNA) Fünf Kämpfer der islamistischen Terrorgruppe Abu Sayyaf sind bei einem Gefecht einer Sondereinheit der philippinischen Armee ums Leben gekommen. Elf Soldaten seien bei dem zehnminütigen Schusswechsel mit den Terroristen verletzt worden, die an der Entführung und Enthauptung eines Deutschen beteiligt gewesen sein sollen, berichtet das Nachrichtenportal “PhilStar” (Donnerstag). Die Sondereinheit der Armee hatte am Samstag in der Provinz Sulu im Süden der Philippinen ihre Offensive gegen Abu Sayyaf begonnen, um den Deutschen Jürgen Kantner und weitere Geiseln zu befreien. Nach Ablauf des Ultimatums zur Zahlung vom umgerechnet 570.000 Euro Lösegeld für Kantner am Sonntagnachmittag hatten die Terroristen ihre Drohung wahr gemacht und den 70- Jährigen geköpft. Geiselnahme und Lösegelderpressungen sind das Geschäftsmodell der mit der Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) verbundenen Abu Sayyaf. 2016 enthaupteten Abu-Sayyaf-Terroristen zwei kanadische und eine philippinische Geisel, nachdem auch in diesen Fällen kein Lösegeld gezahlt worden war. Nach Informationen philippinischer Medien werden derzeit mehr als 30 Geiseln von verschiedenen Untergruppen der Abu Sayyaf gefangen gehalten. Darunter seien ein Niederländer, ein Koreaner, sieben Indonesier, sechs Vietnamesen und fünf Philippiner.

(KNA – rknkm-89-00107)