“Umfeld von Freiheit, Gleichheit und Würde für alle”

Ramallah (KNA) Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) wirft Israel anhaltende Bestrebungen zur Verbreitung einer exklusiv-jüdischen Geschichtssicht auf das Heilige Land vor.

Seit der Besatzung Ostjerusalems vor 50 Jahren versuche Israel durch zahlreiche Projekte, die illegale Annexion der Stadt zu zementieren sowie gleichzeitig palästinensische Entwicklung in Jerusalem zu verhindern, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten PLO-Papier. So werde palästinensischen Christen etwa die Teilnahme an den Osterfeiern in Jerusalem zunehmend erschwert.

Die PLO wirft Israel vor, das christliche und muslimische palästinensische Erbe Jerusalems aktiv zu verneinen und auszulöschen und so den Charakter der Stadt unumkehrbar zu verletzen. Die Stadt könnte als “Wiege der drei monotheistischen Glaubensrichtungen” als Hauptstadt zweier Staaten eines Tages “das Modell der Koexistenz” sein, so die PLO. Dies könne aber nicht gelingen, wenn “ein Glaube auf Kosten der anderen gefördert und privilegiert” werde.

Während Pilger und Touristen aus aller Welt in Jerusalem willkommen seien, würden den einheimischen palästinensischen Christen ihre Rechte verwehrt. “Die Tatsache, dass palästinensische Christen und Muslime, deren Familien über Jahrhunderte in und um Jerusalem gelebt haben, Genehmigungen beantragen müssen, um ihre Heiligen Stätten in ihrer eigenen Hauptstadt zu besuchen, ist inakzeptabel”, heißt es weiter. Für eine gerechte und dauerhafte Lösung des Konflikts brauche es zunächst ein “Umfeld von Freiheit, Gleichheit und Würde für alle”.

(KNA – rkokq-89-00128)