Deutsch-Jesiden erhalten Preis des American Jewish Committee

Berlin (KNA) Die beiden Deutsch-Jesiden Düzen Tekkal und Jan Ilhan Kizilhan erhalten den “Ramer Award for Courage in the Defense of Democracy 2017” des American Jewish Committees (AJC).

Die Journalistin Tekkal und der Traumatologe Kizilhan erhalten die Auszeichnung für ihr Engagement für die jesidischen Opfer des “Islamischen Staates” im Nordirak, wie das Berliner Büro des AJC am Freitag mitteilte. Der Preis ist undotiert und wird am kommenden Dienstag übergeben.

Die studierte Politikwissenschaftlerin Tekkal arbeitet als freie Journalistin und hat darüber hinaus den Verein “HAWAR.help” gegründet, der sich um jesidische Opfer im Irak kümmert. Der Psychologe und Orientalist Kizilhan, der in Villingen-Schwenningen forscht, leitet ein Sonderprogramm, über welches rund 1.000 jesidische Opfer, vor allem Mädchen und Frauen, zur Behandlung nach Baden-Württemberg und in einige andere Bundesländer geholt wurden. “Um der Opfer willen dürfen wir niemals aus den Augen verlieren, dass diese Verbrechen an der Menschheit bestraft werden müssen.

Die Täter müssen zur Verantwortung gezogen werden. Hier sind die westlichen Regierungen in der Pflicht. Nicht nur für die Jesiden, sondern für die gesamte Menschheit”, sagte die AJC-Direktorin des Berliner Büros, Deidre Berger.

(KNA – rkoml-89-00123)