Lutheraner kritisieren Lage in Indonesien und Venezuela

Windhoek (KNA) Die Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes hat sich in zwei “Öffentlichen Erklärungen” kritisch zur Situation in Venezuela und Indonesien geäußert.

In einer öffentlichen Erklärung zeigten sich die mehr als 300 Delegierten aus 98 Ländern am Dienstag besorgt über die schwierige Situation in dem lateinamerikanischen Land. Sie forderten die Venezolaner zum Bau einer Gesellschaft auf, in der jeder dazugehört. Die Versammlung im namibischen Windhoek betonte in ihrer Erklärung, die Regierung Venezuelas dürfe die wachsende Aggression im Konflikt mit der Opposition nicht als Rechtfertigung dafür verwenden, ihren Bürgern grundlegende Menschenrechte zu verweigern.

Außerdem wurde die Regierung aufgefordert, Hilfsgüter aus dem Ausland anzunehmen. In der Erklärung zu Indonesien drückte die Vollversammlung ihre Unterstützung für den ehemaligen Gouverneur von Jakarta, Basuki Tjahaja Pumama, aus, der wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das Blasphemiegesetz Indonesiens zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Der christliche Politiker wurde wegen angeblicher Beleidigung des Koran bestraft.

Die Versammlung drückte ihre “tiefe Besorgnis” über die Entwicklungen im größten islamischen Land aus, die zu diesem Urteil führten: So habe es eine massenhafte Mobilisierung gegeben, die es dem Gericht erschwerte, unparteiisch und frei von politischen Einflüssen zu bleiben. Die Versammlung sprach sich zudem für eine Überarbeitung des Blasphemiegesetzes aus. Die verfassungsmäßigen Rechte der Menschen müssten gewahrt bleiben.

(KNA – rkplq-89-00075)