Berlin (KNA) In Berlins neuer liberaler Ibn Rushd-Goethe Moscheegemeinde findet in dieser Woche das erste Freitagsgebet statt.
In der Einladung zur Moscheeeröffnung heißt es, gerade in Zeiten, in denen der Islam immer mehr mit Terror in Verbindung gebracht werde, solle gezeigt werden, dass der Islam sehr wohl mit der Demokratie vereinbar sei. Die Initiative zur Gründung ging von der Berliner Anwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ates aus. Ates äußerte in der “B.Z.” (Montag) ihre Sorge, dass die konservativen Islamverbände die Deutungshoheit über den Islam an sich gezogen hätten. “Die liberalen, moderaten Muslime, die ihre Religion zeitgemäß Islam leben, sind nicht organisiert und nicht sichtbar.
Diese Moschee soll ihnen eine Heimat bieten”, erklärte das frühere Mitglied der Deutschen Islamkonferenz. In der neuen Gemeinde ist vorgesehen, dass muslimische Frauen und Männer gemeinsam in einem Raum beten und auch Frauen das Freitagsgebet leiten können. Die liberale Moscheegemeinde nutzt dazu einen Raum der Evangelischen Kirchengemeinde Tiergarten in Berlin-Moabit. Ates zufolge ist es die erste Moschee dieser Art in Deutschland. Der mittelalterliche Gelehrte Ibn Rushd (1126-1198) lebte in Andalusien und Marokko und war ein prominenter Kommentator des griechischen Philosophen Aristoteles.
(KNA – rkqlm-89-00126)