Brüssel (KNA) Die flämische Innenministerin Liesbeth Homans hat einer türkischen Moschee im ostbelgischen Beringen die Anerkennung entzogen.
Für die zweitgrößte Moschee in Belgien habe das auch finanzielle Konsequenzen, berichteten verschiedene belgische und französische Medien am Mittwoch. Dem Bürgermeister von Beringen, Maurice Webers, zufolge soll die Moschee weiter bestehen bleiben, jedoch nicht mehr von einer finanziellen Förderung des Staates profitieren. Grund für die Aberkennung ist ein Brief der Moschee, in der die Bewegung des türkischen Predigers Fethullah Gülen auf die gleiche Ebene wie die IS-Terroristen gestellt wird.
Die Gülen-Bewegeung wird von der Regierung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für den Putschversuch vor einem Jahr verantwortlich gemacht und wird in der Türkei verfolgt. Ist eine Moschee offiziell anerkannt, beteiligt sich der belgische Staat an der Finanzierung der Löhne. Medienberichten zufolge sind von rund 300 Moscheen in Belgien 81 anerkannt. Zusätzlich engagiert sich Belgien bei der Ausbildung von Imamen. Ziel der Initiativen ist es, den Islam besser in die Gesellschaft zu integrieren.
(KNA – rkrkp-89-00233)