Integration mit|trotz|ohne Religion findet am 30.11.2017, um 19:00 Uhr an der Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen statt.
Unsere Gesellschaft ist bunt. Menschen mit verschiedenen ethnischen, kulturellen und religiösen Traditionen leben zusammen und geben Ihrem Leben, einzeln und in verschiedenen Gruppen, je einen eigenen Ausdruck. Plural und individuell – so lauten Attribute unserer heutigen Zeit. Der freiheitlich-demokratische Rahmen gibt hierfür Gestaltungsraum und regelt zugleich das gemeinschaftliche Leben. Auf diese Weise müsste Integration eigentlich automatisch geschehen, und Erneuerung („integratio“) des Gemeinwesens ein steter Prozess sein.
Aber die Auseinandersetzung mit anderen Werten und Überzeugungen fordert heraus und zieht verschiedene Reaktionen nach sich. Hier können statt eines konstruktiven Dialogs auch abgrenzende Identitätsbewegungen geschehen, bestimmte Wertsysteme eingefordert oder parallele Systeme unterstützt werden. Wer beurteilt was gut und richtig ist? Gerade mit Blick auf Glaube und Religion stellt sich die Frage, ob diese Integration fördern oder verhindern. Wie sieht es mit unserem christlichen Erbe aus; wie mit der Auseinandersetzung mit dem Islam? Geht es einer Gesellschaft und der Politik besser, wenn Religion zur reinen Privatsache erhoben wird? Welchen Einfluss hat der interreligiöse Dialog? Wie ist das Verhältnis von Staat und Religion eigentlich zu denken und zu leben?