Dhaka (KNA) Der Bericht von Papst Franziskus über die diplomatischen Fallstricke seiner sechstägigen Asienreise vor mitreisenden Journalisten ist am Sonntag auch Thema in einigen Medien im mehrheitlich islamischen Bangladesch.
“Papst verteidigt seine Strategie, den Begriff Rohingya zu vermeiden”, überschrieb der “Daily Observer” aus Dhaka seine Geschichte. “Mir war klar, dass sie uns die Tür vor der Nase zuschlagen, wenn ich dieses Wort in meinen offiziellen Reden benutzt hätte”, zitiert das Blatt den Papst. In der Öffentlichkeit habe er aber die Situation beschrieben und gesagt, dass niemand von der Staatsbürgerschaft ausgeschlossen werden sollte.
So habe er sich “in den privaten Gesprächen erlauben können, weiter zu gehen”, wird Franziskus zitiert. Der “Observer” berichtet auch nochmals über die Begegnung des Papstes mit Myanmars Armeechef General Min Aung Hlaing. “Das war ein gutes Gespräch. Die Wahrheit war nicht verhandelbar”, so das Zitat von Franziskus. Das Nachrichtenportal “bdnews24” berichtet unter der Überschrift “Papst nennt Bangladesch ein Beispiel interreligiöser Harmonie” über den Besuch von Franziskus im Mutter-Teresa-Haus in Dhakas Stadtteil Tejgaon. Nochmals der “Observer” berichtet zudem ausführlich über die Begegnung des 80-Jährigen mit Jugendlichen aller Religionen in der katholischen Notre-Dame-Universität in Dhaka.
Der Papst habe seine jugendlichen Zuhörer gewarnt, sich einer eigenen “kleinen Welt” einzurichten, statt offen und neugierig zu sein. Durch Abschottung entstehe eine “selbstgerechte Mentalität des “Ich bin gut und du bist schlecht”, wird der Papst zitiert. Zudem habe er einen bewussten Umgang mit Smartphones gefordert. “Verbringt nicht den ganzen Tag damit, mit eurem Smartphone zu spielen und die Welt um euch herum zu ignorieren”, zitiert der “Observer”.
(KNA – rlmkn-89-00029)