Jerusalem (KNA) Eine 2.000 Jahre alte Grabtür mit siebarmigem Leuter wurde in der nordisraelischen Stadt Tiberias gefunden.
Israelische Archäologen der Hebräischen Universität Jerusalem haben den Fund einer mit einem siebenarmigen Leuchter verzierten Grabplatte in der nordisraelischen Stadt Tiberias bekannt gegeben. Die bereits 2009 bei Notgrabungen gefundene 2.000 Jahre alte Basaltsteinplatte diente laut israelischen Medienberichten von Dienstag zunächst als Verschluss eines jüdischen Grabes, bevor sie mehrfache Wiederverwendung in Bauten anderer Religionen gefunden hat. So habe die 60 mal 80 Zentimeter große Platte mehrere Jahrhunderte als Fundament einer Säule in einer Moschee gedient, hieß es. Anschließend sei sie als Treppenstufe in einer Zuckerfabrik aus der Kreuzfahrerzeit zum Einsatz gekommen. Bei den Notgrabungen vor dem Bau eines Sportzentrums in Tiberias wurden laut Berichten die Überreste einer in einem Erdbeben 1068 zerstörten Moschee aus islamischer Zeit gefunden, auf deren Ruinen die Kreuzfahrer eine Zuckerfabrik errichteten. Zu den Funden zählen 13 weitere jüdische Grabtüren. Juden siedelten ab dem 2. Jahrhundert in der um 19 nach Christus von Herodes gegründeten Stadt. Ab dem 4. Jahrhundert siedelten sich auch Christen in Tiberias an. 635 ergab sich die Stadt den Muslimen, die Tiberias zu ihrer Regionalhauptstadt machten.
(KNA – rlmlm-89-00006)