Zürich (KNA) Frankreich hat den Leiter des islamischen Zentrums in Genf, Hani Ramadan, des Landes verwiesen. Gemäß einer Mitteilung des französischen Innenministeriums stelle er eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Ordnung dar, meldete die “Neue Zürcher Zeitung” (Sonntag).
Am Dienstag soll er in Genf an einer Konferenz teilnehmen. Ramadan sei in Colmar verhaftet worden, wo er an einer Konferenz teilnehmen wollte, so die Zeitung. Er wurde von der Polizei zur französisch-schweizerischen Grenze gebracht. Ramadan ist laut Zeitung in Genf geboren, er ist der Enkel des Gründers der Muslimbruderschaft in Ägypten und der Bruder des Genfer Islamwissenschaftlers Tariq Ramadan. Schlagzeilen habe Hani Ramadan erstmals 2002 gemacht, als er in einem Artikel der französischen Zeitung “Le Monde” einen Artikel publizierte, in dem er die Steinigung von Ehebrüchigen verteidigt haben soll. In den vergangenen Monaten wurden in Frankreich mehrere Konferenzen mit Ramadan abgesagt. Er wird für Dienstag zu einer Konferenz im islamischen Zentrum in Genf erwartet.
(KNA – rkokt-89-00044)