Berlin (KNA) Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, ist gegen eine Unterteilung des Islam in liberal oder konservativ.
Die Begriffe führten zur Politisierung seiner Religion; “deswegen lehne ich sie ab”, sagte Mazyek der “Bild am Sonntag”. Besser sei vielleicht eine Unterscheidung zwischen “praktizierenden Gläubigen” und “weniger praktizierenden”. Zur Gründung einer liberalen Moschee in Berlin durch die Anwältin Seyran Ates sagte Mazyek: “Ich muss nicht jede einzelne Moschee kommentieren. Sie soll ihre Sache machen.”
Danach gefragt, wie er es finde, dass dort Männer und Frauen, Sunniten und Schiiten, Homosexuelle und Heterosexuelle gemeinsam beten dürften, wiederholte er: “Sie soll ihre Sache machen.” Mazyek kritisierte Morddrohungen gegen die Moschee-Gründerin: “Das verurteile ich in aller Klarheit und kann mir vorstellen, wie sie sich jetzt fühlt.” Kürzlich habe eine IS-Internetseite auch ihn auf eine Todesliste gesetzt, so der Vorsitzende des Zentralrates.
(KNA – rkqmp-89-00013)