Migration, Religion, Gender
Die Fachtagung ist eine Kooperationsveranstaltung der beiden Arbeitsstellen der Frauen- und Männerseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz. Im Spannungsfeld von Migration, Religion und Gender führt der Diskurs um geflüchtete Menschen in unserer Gesellschaft zu teils heftigen Kontroversen. Die Silvesternacht 2015 / 2016 und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen zeigen exemplarisch, wie prekär das Themenfeld ist. Welchen Beitrag kann die Pastoral in dieser Herausforderung zur Integration leisten – und damit für ein friedliches Zusammenleben in einer pluralen, demokratischen Bürgergesellschaft? „Pastoral“ meint im Sinn des 2. Vatikanischen Konzils jenes Handeln der Kirche, das sich an „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art“ (GS 1.) orientiert. Sie stellt jene Menschen in den Mittelpunkt, die besonders verwundbar sind, und wirkt aus christlicher Perspektive auf gesellschaftliche Transformationsprozesse ein. Zielgruppe: Mitarbeiter*innen aus kirchlichen Handlungsfeldern wie Seelsorge und Bildung, Caritas und Verwaltung sowie Vertreter*innen katholischer Hilfswerke und Verbände, theologischer Forschung und interreligiösem Dialog. Sie sind als „Change Agents“ eingeladen, die eine verstärkte Kooperation zwischen kirchlichen Akteuren für die eigene Arbeit nutzen wollen. Weitere Infos im Einladungsflyer.
Der andere Islam – die Schiiten
Die Mehrzahl der Musliminnen und Muslime - sowohl weltweit als auch in Deutschland - gehören dem sunnitischen Islam an. Dennoch ist die islamische Welt kaum verständlich ohne Kenntnisse über die zweite große Richtung des Islams, das Schiitentum. Dies betrifft die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Iran, im Irak oder im Libanon. Doch auch in Deutschland haben schiitische Einrichtungen eine zum Teil lange Geschichte und melden sich in letzter Zeit häufiger zu Wort. Die vielfältige schiitische Theologie mit ihren eigenen Akzenten (Motiv des Leidens, Verborgenheit des geistlichen Führers/Imamat, Betonung des Vernunftgebrauchs) lädt zum Kennenlernen ein. Die Tagung möchte diesen „anderen Islam“ vorstellen, seine Entwicklung und Theologie in Grundzügen darstellen, auf die Vielfalt seiner Untergruppen und auch auf seine zunehmende Präsenz in Deutschland eingehen. Vertreter des schiitischen Islams und Islamwissenschaftler geben einen Einblick in die Geschichte und Struktur des schiitischen Islams und stehen zum Gespräch und zur Diskussion zur Verfügung. Alle weiteren Informationen zur Tagung entnehmen Sie dem Flyer (hier klicken um die .pdf Datei herunterzuladen).
Interreligiöser Dialog – Begegnung von Juden, Christen und Muslimen (Master of Arts (MA)
In vielen gegenwärtigen politischen Entwicklungen weltweit spielen religiöse Faktoren eine wichtige Rolle. In einer religiös komplexen Gesellschaft werden Kenntnisse über die Religionen und die religiös „Anderen“ immer wichtiger. Der Lehrgang vermittelt ein vertieftes Verständnis der drei abrahamischen Religionen Judentum, Christentum und Islam und ihrer Beziehungen zueinander. Er bietet akademisches Orientierungswissen und zugleich Praxiswissen für die interreligiöse Begegnung. Der Studiengang ist ein interreligiöser Lernprozess, zu dem eine multireligiös zusammengesetzte Studiengruppe und Fachleute aus den drei religiösen Traditionen beitragen. Weitere Elemente eines „trialogischen Lernens“ sind Besuche von Orten der drei Religionen sowie der fachliche Austausch mit Praktikern und Praktikerinnen in diesem Feld. Einzelne Seminare werden in Kooperation mit dem Abraham Geiger-Kolleg der Universität Potsdam, dem Institut für Studien der Religion und Kultur des Islam der Universität Frankfurt, der Fakultät für Islamische Studien der Universität Sarajevo sowie dem Jerusalemer Institut der Görres-Gesellschaft in Berlin, London, Frankfurt am Main, Sarajevo und Jerusalem durchgeführt. "Das ist eine sehr wichtige europäische Initiative im interreligiösen Bereich. Nach meiner Erfahrung fehlen solche Angebote vor allem im Bereich der berufsbegleitenden Weiterbildung. Ein ganz besonderer Pluspunkt scheint mir auch die europäische Vernetzung des Projektes zu sein, welche dieses sehr attraktiv macht." (Dr. Thomas Wipf (Zürich), European Council of Religious Leaders ECRL) Klicken Sie hier für weitere Informationen
Weisst du wer ich bin?
Perspektiven eines aufgeklärten Multikulturalismus. Fachtung am 19.-20.11.2018, Jüdisches Gemeindezentrum Frankfurt am Main. Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die sich gemeinsam für ein friedliches Miteinander einsetzen. Mit dem Projekt „Weißt du, wer ich bin?“ werden muslimische, christliche und jüdische Gemeinden dazu ermutigt. Dabei werden Dialogprojekte sowie Projekte für die Arbeit mit Flüchtlingen gefördert. Auf der Fachtung in Frankfurt stellen sich Expertinnen und Experten der Frage nach der Rolle der Religion für den Integrationsprozess. Dabei sollen die Konzepte von Identität, religiöse Identität und Heimat erläutert werden und was dies für die Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt bedeutet: Welche Rolle spielen Identität und Religion bei der Integration? Ist religiöse Identität ortsverhaftet? Kann man mehrere Heimaten haben oder gibt es nur eine Heimat? Außerdem wird den Erwartungen der Politik an die Religionsgemeinschaften nachgegangen: Warum ist der interreligiöse Dialog für politische Verantwortungsträger wichtig? Was kann der interreligiöse Dialog in einem säkularen Staat bewirken? Wir freuen uns auf einen spannenden und anregenden Austausch und laden Sie herzlich nach Frankfurt ein. Download Flyer (PDF-Format)
Wenn Islam-Dialog und differenzierte Kritik zur Mutprobe werden
Wenn Islam-Dialog und differenzierte Kritik zur Mutprobe werden. Expertentagung im Bonifatiushaus Fulda, 21./22. November 2018. Unter den Krisenszenarien von religiös legitimierten Konflikten, Flüchtlingszuwanderung und populistischer Abgrenzung weht in der medialen Berichterstattung und in der politischen Bildungsarbeit zum Thema »Islam« ein scharfer Wind. Einerseits werden zahlreiche profilierte islamische wie islamkritische Stimmen in der Öffentlichkeit und in den sozialen Netzwerken soweit bedroht, dass Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen mit ihnen nur noch unter polizeilichen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt werden können. Andererseits werden zunehmend auch dialogorientierte Veranstaltungen seitens kritischer Blogs und Kommentare in ein mediales Kreuzfeuer genommen. Die Kommentare in den sozialen Netzwerken reichen von sachlicher Kritik über Ängste um die Werte des »christlichen Abendlandes« bis hin zu pejorativen und teilweise hasserfüllten Verallgemeinerungen und Verschwörungstheorien. Häufig tarnt sich dabei eine islamfeindliche Einstellung als »seriöse Islam-Kritik«. In diesem Sinne werden die bildungspolitische Netzwerkarbeit und die Organisation von Veranstaltungen, die sich differenziert mit dem Thema auseinandersetzen wollen, zunehmend zu einer Mutprobe gegenüber der öffentlich geäußerten Meinung ganz unterschiedlicher politischer Spektren. Die Fachtagung fragt nach Qualitätsmerkmalen der medialen Berichterstattung und der politischen Bildungsarbeit zum Thema Islam. Sie klärt dabei Funktionen und Argumentationsstrukturen von Hass-Rede, sowie die Strategien von Hate-Groups und ihrer Narrative im Netz. Sie diskutiert Gegenmaßnahmen und ermutigt so zu einer multiperspektivischen politischen Bildungsarbeit. Veranstalter: Katholische Erwachsenenbildung Hessen e.V. Hessencampus-Projekt 2018 Anmeldung Bonifatiushaus info@bonifatiushaus.de oder telefonisch unter 06 61 83 98-1 13 Download: Flyer zur Fachtagung mit allen Informationen (PDF-Datei) Download
Juden, Muslime, Christen – wechselseitig verunsichert?
Podiumsdiskussion in Zusammenarbeit mit der Beauftragten für den Christlich-Jüdischen Dialog im Erzbistum Freiburg. Deutschland wird auch religiös immer pluraler. Nehmen damit auch Spannungen und Konflikte zwischen den Religionsgemeinschaften zu? Menschen jüdischen Glaubens sorgen sich, dass der in Deutschland nicht nur in rechtsextremen Kreisen vorhandene Antisemitismus durch muslimische Zuwanderer weiter ansteigt. Einige Christinnen und Christen sorgen sich vor einer »Islamisierung« der Gesellschaft. Und viele Muslime hierzulande leiden unter einem Feindbild Islam; auch die Zahl islamfeindlicher Übergriffe hat zugenommen. Wie lässt sich ein gutes Zusammenleben der Religionen angesichts solcher wechselseitigen Verunsicherungen gestalten? Ayse Almila Akca (Islamwissenschaft, Freiburg) Prof. Dr. Matthias Jestaedt (Öffentliches Recht und Rechtstheorie, Freiburg) Dr. Ulrike Offenberg (Rabbinerin, Hameln) Das detaillierte Tagungsprogramm sowie Informationen zu den Kosten entnehmen Sie bitte dem PDF. Download Flyer PDF-Format
Der Koran. Reihe Islam (I)
Katholische Akademie Kardinal Wendel Haus Mandlstraße 23, München, DeutschlandNach Auffassung der islamischen Tradition besteht der Koran aus Offenbarungen, die Gott dem Propheten Muhammad herabsandte. Gott selbst ist danach Urheber des Korans; Muhammad verkündete seiner Umwelt die göttlichen Offenbarungen ohne eigenes Zutun. Der Korantext selbst dagegen konfrontiert den Leser damit, dass neben der göttlichen Stimme, die sich direkt narrativ äußert oder im Imperativ spricht, auch menschliche Stimmen zu Wort kommen. In verschiedenen Situationen: in der Vergangenheit, in der Gegenwart der koranischen Verkündigung sowie in der Zukunft, sei es in dieser Welt oder am Jüngsten Tag, sei es im Paradies oder in der Hölle, sprechen Menschen. Worte gläubiger Anhänger, zweifelnder Hörer, entschiedener Gegner, von Juden, Christen und Polytheisten können im Koran gelesen und gehört werden. Je nach Kontext formulieren Menschen Anliegen, beschreiben Situationen, führen Dialoge miteinander und mit Gott. Besonders hörbar sind die Stimmen der Propheten, die im Laufe vergangener Zeiten Gottes Willen predigten. Nicht nur Dämonen, sondern selbst der Satan kommt im Koran zu Wort. Der Koran erweist sich hiermit als ein polyphones Werk. Der Vortrag behandelt die Mehrstimmigkeit des Korans. Die Sprecher werden in ihrem historischen Kontext und im Verhältnis zueinander behandelt. Sprechakte werden analysiert, um den tieferen Sinn der Aussagen herauszuarbeiten. Das hermeneutisch konstituierte Gesamtbild zeigt den Koran als ein dichtes Netzwerk von Sprechern, die diskursiv die Gesamtheit göttlicher Sprache bilden. (Georges Tamer) Vorschau Reihe Islam (II) Allah oder Gott? Das islamische Gottesbild im monotheistischen Kontext Mi., 5. Juni 2019, 19 Uhr: Abendvortrag Prof. Tamer Mo., 17. Juni 2019, 19 Uhr: Lektüreseminar Dr. Thörner Download Flyer PDF-Format
Key Concepts in Interreligious Discourses
Die international besetzte Tagung „The Concept of History, and the Concept of Time in Judaism, Christianity and Islam“ findet vom 12.–14. Dezember 2018 in der „Villa an der Schwabach“, Hindenburgstraße 46a sowie im „Kreuz + Quer“, Haus der Kirche Erlangen, Bohlenplatz 1, 91054 Erlangen statt. Weitere Informationen entnehmen Sie dem Flyer. Download Flyer (PDF-Download)
Festakt mit Festvortrag anlässlich der Kooperationsvereinbarung zwischen der FAU Erlangen-Nürnberg, der KU Eichstätt-Ingolstadt und der Universität Balamand (UOB)
Forschungsstelle Key Concepts in Interreligious Discourses Universitätsstraße 15, Erlangen, DeutschlandFestakt mit Festvortrag anlässlich der Kooperationsvereinbarung zwischen der FAU Erlangen-Nürnberg, der KU Eichstätt-Ingolstadt und der Universität Balamand (UOB), Libanon, am Donnerstag, den 13. Dezember 2018 um 18:30 Uhr im Senatssaal des Kollegienhauses (Raum 1.001), Universitätsstraße 15, 91054 Erlangen. Grußworte: Prof. Dr. Joachim Hornegger Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Gabriele Gien Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Dr. Elias Halabi Stellvertretender Direktor des Sheikh Nahyan Center for Arabic Studies and Intercultural Dialogue, Universität Balamand Festvortrag: „…damit ihr einander kennen und verstehen lernt“ Zur Interdependenz der drei monotheistischen Religionen oder von Aufgabe und Sinn christlich-jüdisch-muslimischen Gesprächs heute Seniorprofessor Dr. Dr. h.c. Stefan Schreiner, Eberhard Karls Universität Tübingen Download Flyer (PDF)
Moscheen in Deutschland
Muslimische Communitys in Deutschland haben in den letzten Jahren viel Kreativität bei dem Aufbau von Moscheegemeinden bewiesen.Bis heute fehlen Strukturen, um gute Praxis zu verstetigen und drängende Probleme langfristig zu lösen. Dies betrifft z. B. die Finanzierung, die Imam-Ausbildung und die religiöse Erziehung. Besonders viele der Moscheegemeinden, die stark durch Migration geprägt sind, verstehen sich als Brücken sowohl in die deutsche Gesellschaft als auch in das jeweilige Herkunftsland. Zugleich wird öffentlich diskutiert, wie sehr Moscheen mit der deutschen Gesellschaft verbunden sind. Während der Tagung stehen folgende Fragen im Zentrum: Welche Entwicklungen haben die Moscheen in Deutschland in den letzten 50 Jahren durchlaufen? Wo stehen sie heute? Wie können belastbare Strukturen gefördert werden? Welche Ausbildung brauchen Imame und religiöses Lehrpersonal in Deutschland? Welche Modelle sind denkbar? Welche Modelle religiöser Erziehung in deutschen Moscheen bzw. moscheepädagogischen Ansätze gibt es und welche haben sich in welcher Weise bewährt? Welche Ansätze fördern einen offenen Dialog - intern und mit der Gesellschaft? Weitere Informationen zur Tagung entnehmen Sie dem Flyer. Flyer Download (PDF-Format)