Baden-Baden (KNA) Mehr gesellschaftliche Wertschätzung für Muslime hat der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, gefordert. Es gelte anzuerkennen, dass die allermeisten der mehr als vier Millionen Muslime in Deutschland gut integriert seien, sagte Mazyek am Mittwoch dem Südwestrundfunk (SWR) in Baden-Baden. Religiöse Extremisten, die den Islam als Begründung für Gewalt missbrauchten, gehörten nicht zur “muslimischen Community”, sondern hätten sich vorher aus der Gesellschaft zurückgezogen.
Der Vorsitzende des Zentralrats rief dazu auf, den jetzt nach Deutschland kommenden Flüchtlingen nicht mit Misstrauen zu begegnen. “Die allermeisten Flüchtlinge, die so weite Wege gegangen sind, die letztendlich mit ihrem Leben davongekommen sind, sie sind den Bomben davongelaufen, sie sind bereit sich in der neuen Heimat einzubringen.” Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, es fehle am Integrationswillen. Zugleich unterstützte Mazyek den Vorschlag von Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU), integrationsunwilligen Flüchtlingen Sozialleistungen zu kürzen. Der Zentralrat sehe das Prinzip “fördern und fordern” grundsätzlich positiv.
(KNA – qknnk-89-00015)