Washington (KNA) Die Zahl US-amerikanischer Muslime bleibt stabil, obwohl immer mehr Koran Gläubige ihrer Religion den Rücken kehren.
Grund dafür sind die muslimischen Einwanderer, die den Verlust ausgleichen, stellt eine am Wochenende veröffentlichte Studie des Washingtoner Pew Research Center für 2017 fest. Sie bestätigt den Befund der “Religious Landscape Study” von 2014, wonach sich knapp ein Viertel der US-Muslime (23 Prozent), nicht mehr mit der Religion, in der sie aufgewachsen sind, identifizieren. Demnach verzeichnen die christlichen Religionen in den USA einen ähnlich hohen Verlust an Gläubigen (22 Prozent), jedoch kaum Neueintritte. Etwa sechs Prozent gewinnen sie durch Konvertiten hinzu.
Dies habe zur Folge, dass die Zahl der Muslime in den USA unter dem Strich stabil bleibe, während die Zahl der Christen abnehme. Die aktuelle Pew-Umfrage kommt zu dem gleichen Befund. Auffällig ist der hohe Anteil iranischer Muslime, die von ihrer Ursprungsreligion abrückten. Dies, so Pew, hänge mit der iranischen Revolution von 1978/79 zusammen, in deren Folge vor allem säkulare Iraner in die USA eingereist seien. Aus den christlichen Kirchen treten laut Pew nicht nur immer mehr Protestanten und Katholiken aus, ein Teil von ihnen konvertiere auch direkt oder später zum Islam. Rund 53 Prozent der Neu-Muslime gehörten den Angaben zufolge vor ihrem Glaubenswechsel dem protestantischen Lager an, während 20 Prozent zuvor katholisch waren.
(KNA – sklmt-89-00113)