Beirut (KNA) Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich auf seiner Libanon-Reise mit Vertretern der 18 im Land anerkannten Religionen getroffen.
“Der Religionspluralismus des Libanon und das friedliche Zusammenleben der Menschen über konfessionelle Grenzen hinweg – das hat in der Tat Vorbildcharakter für die Region”, sagte der Präsident in seinem Eingangsstatement am Dienstag in Beirut. Dem Engagement der Religionsvertreter sei es zu verdanken, “dass das soziale und religiöse Gefüge des Libanon trotz der großen Belastungen der vergangenen Jahre” habe bewahrt werden können. Das gut 70-minütige Treffen fand am Sitz des Großmuftis der Libanesischen Republik, Scheich Abdul Latif Derian, statt.
Seit dem sogenannten Taif-Abkommen von 1989 teilen sich sieben christliche Konfessionen und vier muslimische Gruppen nach einem festen Schlüssel paritätisch die Sitze im libanesischen Parlament. Eine Staatsreligion kennt das Land nicht. Im täglichen Leben ist das sozialreligiöse Gefüge nach Angaben von Einheimischen indes oftmals brüchiger als offiziell beschrieben.
(KNA – sklnk-89-00079)