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Kofi Annan: Rohingya-Krise könnte sich noch verschärfen

13. Februar 2018
Kofi Annan, Rohingya, UN

Berlin (KNA) Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan hat sich besorgt über die Lage der Rohingya-Flüchtlinge gezeigt.

Sie lebten teils unter menschenunwürdigen Umständen, sagte er der “Welt” (Montag). Mit der Regenzeit im Mai drohe sich die Lage zu verschärfen. “Darüber hinaus wird in Bangladesch in diesem Jahr gewählt. Ich kann nur hoffen, dass die Flüchtlingskrise nicht zum Wahlkampfthema wird.” Der Diplomat sprach sich für eine Präsenz der internationalen Gemeinschaft in Myanmar aus. “Ich vermute, die Flüchtlinge würden nur dann nach Myanmar zurückkehren”, erklärte er.

Das Land lehne dies ab. Es dürfe jedoch nicht dazu kommen, dass die Flüchtlinge weder in Bangladesch bleiben noch nach Myanmar zurückkehren könnten, mahnte Annan. “Sie wären gefangen im Niemandsland, nicht wissend, was sie tun sollen.” Nach Anschlägen der Rohingya-Miliz ARSA gegen Polizeiposten in Rakhine hatte die Armee von Myanmar im August 2017 eine massive militärische Offensive gegen die Rohingya gestartet. Rund 650.000 Rohingya wurden in der Folge nach Bangladesch vertrieben. Im Januar einigten sich beide Länder auf eine Rückführung binnen zwei Jahren.

(KNA – skmlm-89-00009)

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